Gemeinsam Nutzen und Teilen

Die „Sharing Economy“ ist heute ein kommerzielles Modell – alles wird geteilt:  Autos, Bohrmaschinen, sogar Wohnungen und Kleider. Die Nachhaltigkeit dahinter überzeugt, die Kosten, Gebühren und Mieten hingegen nicht.

Bei uns wird daher versucht, die Tendenz zum Teilen zu verstärken und faire Rahmenbedingungen zu schaffen. Denn: der Mensch teilt gern, wenn viele mitmachen umso lieber.

 

So stehen Tische und Regale in jedem Haus, auf denen verschiedene Dinge (Küchengeräte, Bücher, Fernsehgeräte, Taschen und mehr) abgelegt werden, die jemand nicht mehr benötigt – und die einfach mitgenommen werden können. Nach einiger Zeit stellen wir diese Dinge auch auf den Bürgersteig und es dauert nicht lange – da freut sich die Nachbarschaft!
Normalerweise hat jeder Haushalt eine Waschmaschine und viele auch einen Trockner.

Ginkgos können eine gemeinsame Waschmaschine und einen Trockner in den Waschküchen nutzen. Es fällt ein anteiliger Betrag für die Anschaffung an – und schon können wir moderne Geräte nutzen – z.B. mit Warmwasseranschluss oder Wärmepumpentechnik. Die dadurch anfallenden sehr niedrigen Kosten werden umgelegt.

Wie zu erwarten, gab es bei unserem Einzug viele Bohrmaschinen, Dübel und so weiter. So haben wir – anfangs recht geordnet – eine kleine Werkstatt eingerichtet. Der Bedarf zur Nutzung besteht sporadisch und unser Fundus macht jedem Hobby- Handwerker Spaß.
Natürlich werden intern auch Lebensmittel „getauscht“ oder weitergegeben. Kochen erfolgt meist sehr individuell, jedoch gibt es seit 2017 eine Gruppe von ca. 10 Personen, die jeden Freitag zusammen isst. Gekocht wird reihum und die Kosten werden umgelegt. Und wenn mal Zeitnot oder Unlust zum Kochen besteht, kann man sich jederzeit an die eine oder andere Mitbewohner:in wenden und mittags mitessen.

 

Zu guter Letzt haben wir – gemeinsam mit zahlreichen Nachbarn (auch junge Familien mit Kindern) aus dem Langener Norden – in 2019 einen Garten, gepachtet. Jeder nutzt eine kleine Parzelle (die älteren unter uns eher ein Hochbeet). Unter uns sprechen wir vom „eßbaren Quadratmeter“. Auch hier werden die Kosten umgelegt und alle haben Zugang zu einem Gerätehäuschen mit Gartengeräten.

 

Wir hoffen, intern mehr und mehr Mitteiler:innen motivieren zu können. Vielleicht gibt es dann auch bald mal einen Kleiderflohmarkt!