Nachbarschaftsauto

2017 wurde das Projekt „Nachbarschaftsauto“ in den Ginkgo-Häusern gegründet, da das konventionelle Car-Sharing für ältere Menschen, die eher kurze Strecken mit längeren Standzeiten zurücklegen, mit den üblichen Zeit – Tarifen viel zu teuer wäre. Auch ist das Angebot in einer Kleinstadt wie Langen sehr begrenzt.

Heute nutzen 10 Mitglieder die insgesamt vier Nachbarschaftsautos, wovon drei ehemalige Privatwagen der Mitglieder sind:

  • ein VW E-UP! geeignet für Kurzstrecken, die am meisten gefahren werden, mit einer dazugehörigen Wallbox
  • ein Renault Kangoo mit beachtlicher km-Leistung und Euro-4 Diesel, der das Transport- Segment abdeckt
  • ein Renault Scenic, bei dem man die hinteren Sitze ausbauen und dann z.B. zwei Fahrräder transportieren kann

 

 

Zusätzlich wurde in 2022 ein Hyundai Kona als zusätzliches und größeres E-Auto mit staatlicher Förderung gekauft. Es hat eine höhere Reichweite als der E-Up! und eine (mäßige) Schnelllademöglichkeit. Für dieses Fahrzeug wurde von der Auto-Gruppe zusammen mit der Wohngruppe Ginkgo-Haus-2 eine weitere und stärkere Wallbox (ebenfalls gefördert) installiert.

Alle Fahrzeuge haben einen festen Standplatz beim Ginkgo-Haus 2.

Alle Arbeiten, die bei einem privaten Fahrzeug notwendig sind, sind natürlich auch hier erforderlich. Die bürokratischen Dinge wie Steuer, Versicherung usw. erledigen die Besitzer der jeweiligen Fahrzeuge. Alles andere (Waschen, Aussaugen, Spritzwasser-Nachfüllen, Werkstatt-Termine usw.) wird fallweise durch die Nutzer erledigt. Es ist also kein „Car-Sharing“ mit vollem Service.

Für Mitglieder gibt es einen Eintrittsbetrag, der dem Wert der Fahrzeuge entspricht und der bei Austritt wieder zurückgezahlt wird sowie einen Monatsbeitrag für die Bereithaltung. Für Fahrten wird ein km-Beitrag erhoben. Für mehrtägige Fahrten z.B. Urlaub gibt es eigene Tarife. Alle 6 Monate wird abgerechnet.

Alle Kosten sind so kalkuliert, dass ausscheidende Fahrzeuge bei Bedarf auch ersetzt werden können.

Das funktioniert bis heute gut. Jedes der Fahrzeuge wird ca. 10.000 km pro Jahr bewegt, wobei manche Mitglieder bis zu 10.000km pro Jahr fahren während andere nur wenige hundert km absolvieren.

 

 

Es kommt in der Woche nur stundenweise vor, dass alle vier Autos gebucht sind. Normalerweise hat man noch Auswahl. Natürlich kann auch getauscht werden, damit z.B. die Diesel nicht zu viele Kurzstrecken fahren oder auch aus anderen Gründen.

Es ist bei uns kein Problem, das Fahrzeug abends am Bahnhof für die Rückfahrt stehen zu lassen. Eine tägliche Dauernutzung wie z.B. bei Berufstätigen funktioniert natürlich nicht.

Die mit Abstand meisten Fahrten werden mit den E-Autos erledigt und auch bei der Anzahl der gefahrenen Kilometer liegen sie vor den Verbrennern. Bei den Einnahmen liegen sie weit vorne und erwirtschaften den größten Teil der Kosten für neue Autos.

Wir kalkulieren mit maximal 4 Personen pro Fahrzeug, so dass noch 2 Personen mitmachen könnten.